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Tatort, Kippen, Informationen
Ein rot-weißes Absperrband und gelbe,
mit schwarzen Zahlen nummerierte
Hinweisschildchen markierten den
Bereich: Was die Besucher des
Wochenmarktes Ende Mai 2017 auf dem
Bahnhofsplatz zunächst für einen aus
Fernsehkrimis bekannten Tatort halten
konnten, entpuppte sich beim näheren
Hingucken als Infostand anlässlich des
Weltnichtrauchertages – denn die gelben
Tatortschilder wiesen auf weggeworfene
Kippen hin. Im Rahmen ihrer
gemeinsamen Sauberkeitskampagne
informierten Mitarbeiter der Stadt und
des Stadtbetriebes unter dem Motto
„Lass mich nicht zurück“ über die
Verunreinigung durch Zigarettenkippen
und was man dagegen tun kann. Die
Botschaft des Tages: Kippen nicht
ordnungsgemäß zu entsorgen, ist in
erster Linie eine große
Umweltverschmutzung. So dauert es
rund zehn bis 15 Jahre, bis ein einziger
Filter auf natürlichem Wege verrottet.
Ludger Willeke, Vorstand des
Stadtbetriebes: „Natürlich fallen einem
besonders auf hoch frequentierten
Plätzen wie hier am Bahnhofsplatz
solche weggeworfenen Kippen ins Auge,
aber auch neben Parkbänken an
Aussichtspunkten ist das ein Problem.“
„Wir wollen mit dieser Aktion ein
Bewusstsein dafür schaffen, dass Jeder
Marietta Elsche (Stadt Wetter), Desiree Irineo (Stadtbetrieb) und
Stadtbetriebs-Vorstand Ludger Willeke informierten Bürgerinnen und Bürger
auf dem Wochenmarkt
darauf achtet, die Kippen ordentlich zu
entsorgen, und sie nicht einfach
wegzuwerfen“, so Bürgermeister Frank
Hasenberg. „Wir wollen zeigen, dass
Bürger, denen ihre Stadt am Herzen liegt,
selbst etwas tun können. Wir können nur
gemeinsam daran arbeiten, dass unsere
Stadt so attraktiv bleibt, wie sie ist.“
Ludger Willeke präsentierte bei der
Aktion zudem den neuen „Kippensauger“
des Stadtbetriebes. „Den haben unsere
Werkstatt-Mitarbeiter mit dem
Betriebsleiter ausgetüftelt und aus
verschiedenen Komponenten
zusammengesetzt. Damit fällt das
Kippensammeln deutlich leichter und
effizienter aus, als mit dem beschwerlichen
Aufsammeln der Kippen per Hand.“
Natürlich konnten die Besucher des
Standes auch einige sinnvolle „Give aways“
mit nach Hause nehmen – praktische
Kippensammler und mit dem Slogan der
Sauberkeitskampagne bedruckte
Etiketten für die Zigarettenschachteln.
Aufgaben eines Klimaschutzkonzeptes
vorgetragen hatte, diskutierten die
Teilnehmer an den drei Thementischen
„Mobilität“, „Erneuerbare Energien“ und
„Sanierung“ über Ideen und
Möglichkeiten, das Klima nachhaltig zu
schützen.
Trotz leider nur geringer
Bürgerbeteiligung konnten sich die
erarbeiteten Vorschläge sehen lassen.
Die von den Beteiligten erarbeiteten
Ideen werden nun vom Planungsbüro
erfasst und in einen Maßnahmenkatalog
eingearbeitet, der Maßnahmen mit dem
Ziel benennt, den CO2-Ausstoß
sukzessive weiter zu senken.
Die Stadt Wetter wird zu einer
weiteren Infoveranstaltung einladen, auf
der die Bürgerinnen und Bürger die
vorgestellten Maßnahmen bewerten
sollen.
Denn eines ist klar:
Klimaschutz geht alle an!
Die Fertigstellung des
Klimaschutzkonzeptes wird dann
im Frühjahr 2019 erfolgen.
Für die praktische Umsetzung der im
Klimaschutzkonzept erarbeiteten
Maßnahmen soll dann ein
Klimaschutzmanager sorgen.
Der könnte, so Philipp Schönberger
vom Planungsbüro, für die ersten drei
Jahre mit 90 Prozent gefördert werden,
im vierten und fünften Jahr mit 60
Prozent.
Hintergrund:
Die Stadt Wetter (Ruhr) beschäftigt
sich schon seit längerem mit den
Themenbereichen Klimaschutz und
Klimaanpassung. Im Jahr 2014 wurde die
Stadt mit dem European Energy Award
(EEA) ausgezeichnet. Im Rahmen des
EEA wurden in Wetter in den letzten
Jahren zahlreiche Maßnahmen
durchgeführt, wie beispielsweise die
Umsetzung des Passivhausstandards bei
Neubaugebieten, die Errichtung von PVAnlagen
auf Schulen und die alljährliche
Ausrichtung des Umweltmarktes.
Außerdem geht die Verwaltung durch
die Etablierung eines nachhaltigen
Beschaffungswesens sowie die Umrüstung
der Straßenbeleuchtung auf sparsame
LED-Technik mit gutem Beispiel voran.
Umwelt: