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Bürgerworkshop zur Umfeldgestaltung
Mit dem Kreisel an der Kaiserstraße hat
die Stadt Wetter (Ruhr) einen attraktiven
neuen Stadteingang geschaffen. Diese
Eingangsatmosphäre soll nun auch auf das
Umfeld des Stadtsaales ausgedehnt
werden, das neu gestaltet wird.
Um die Bürgerinnen und Bürger an der
Planung zu beteiligen, hatte die Stadt daher
Anfang Juni zu einem Workshop in den
Stadtsaal eingeladen. An diesem Abend
stellte Landschaftsarchitekt Gordon
Brandenfels (Büro brandenfels landscape +
environment) seine ersten Planungen vor.
Wichtigstes Ziel der Neugestaltung ist die
Verbesserung der Aufenthaltsqualität,
denn mit dem Stadtsaal als
Veranstaltungszentrum und dem
Jugendzentrum ist dieser Bereich ein Ort
mit hoher Besucherzahl. Das Areal soll
heller werden, dafür weichen einige
Platanen, die Hecken kommen weg.
Das Konzept einer durchgängigen Fläche
(beschichteter Asphalt als
Oberflächengestaltung), auf der später
auch Veranstaltungen stattfinden
könnten, gilt auch für die Parkflächen.
So sollen die Stellplätze nur angedeutet
gekennzeichnet werden und abgeknickt
angelegt sein.
Zum Verweilen auf dieser Fläche sollen
geschwungene Sitzelemente einladen –
entweder aus Naturstein oder als Beton
mit Holzauflage. Für ein Erscheinungsbild,
das Menschen zum Verweilen einlädt, soll
auch die Begrünung sorgen. Hier stellt sich
Brandenfels Beispielbepflanzungen wie eine
Mischung aus Lavendel und Gräsern vor.
Übrigens sieht Brandenfels die moderne
und attraktive Gestaltung des
Stadtsaalumfeldes nicht als singuläres
Element, sondern sieht dieses als
Bestandteil einer „Kulturmeile“, die vom
Ruhrtal Center über die Lichtburg bis zum
Stadtsaal und zum Amtsgericht reicht.
Im Anschluss an die Vorstellung dieses
Planungsentwurfes waren alle
interessierten Bürgerinnen und Bürger
gefragt, ihre Ideen und Meinungen zur
neuen Gestaltung des Stadtsaalumfeldes
einzubringen. Dafür wurden in
Kleingruppen Ideen zu Themen wie
Jugend, Barrierefreiheit und Ansprüche an
den Platz erarbeitet, die nun in den
weiteren Planungsprozess einfließen.
Neben Urban Gardening und einem
Wasserspiel (Springbrunnen) äußerten
die Teilnehmer den Wunsch nach einer
Ladestation für E-Bikes. Zudem soll die
Kultur nicht nur im Stadtsaal selbst
stattfinden: Eine kleine Begegnungsfläche
vor dem Jugendzentrum (durch
Verschiebung der Parkplätze zum
Kreisel hin) könnte für kleine
Theatervorstellungen genutzt werden.
Das Fördergebiet „Untere Kaiserstraße/
Königstraße und angrenzende Bereiche“
ist mit dem Antrag um die Gestaltung des
Stadtsaales und eine entsprechende
Förderung erweitert worden. Für die
Maßnahme wurden 1,4 Millionen Euro
veranschlagt.
Stadtsaal:
So sehen die ersten Entwürfe für die Gestaltung des Stadtsaalumfeldes aus