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Neugestaltung soll das Areal rund um die Burgruine
noch mehr zum Leuchten bringen
Die Freiheit in Alt-Wetter ist ein
historisches Schatzkästchen und soll jetzt
durch eine Neugestaltung des Areals
noch schöner werden: „Wir wollen hier
durch verschiedene Maßnahmen eine
noch höhere Attraktivität zum Verweilen
bieten“, so Bürgermeister Frank
Hasenberg. „Es geht uns darum, diesen
touristischen Leuchtturm noch weiter
herauszustellen und zum Strahlen zu
bringen, insbesondere im Hinblick auf die
Internationale Gartenschau (IGA) 2027.“
Und diese Bemühungen sind vom IGABeirat
der Metropole Ruhr bereits positiv
beurteilt worden: Ende August bewertete
der Beirat das Konzept rund um die
Burgruine in der Freiheit als „IGA-fähig“.
„Die Stadt Wetter (Ruhr) ist froh, dass für
die Umfeldgestaltung bereits eine
Förderung aus dem
Städtebauförderprogramm vorliegt. Hier
wird der Gestaltungsentwurf aktuell im
Detail erarbeitet und wir hoffen, hier in
2022 auch in die Realisierung gehen zu
können“, so Baufachbereichsleiterin Birgit
Gräfen-Loer. „Für die Sanierung der
Burgruine einschließlich einer
transparenten Dachinstallation, um die
Burgruine auch für kulturelle Events
nutzbar zu machen, bauen wir darauf, im
Jahr 2022 Fördermittel zu bekommen.“
So sehen die Planungen konkret aus:
Dort, wo jetzt noch Autos parken, soll
eine verkehrsfreie Zone vor dem Rondell
der Burgruine entstehen – mit einem
Sitz- und Liegepodest, welches den Blick
auf die Burgruine öffnet und erweitert.
Für diesen Blick wird ein kleiner Baum
versetzt, zwei neue werden gepflanzt.
Rund um die Platane im Rondell; die
entsiegelt wird, soll eine Grünfläche
entstehen. Hier hat auch die neue
Harkortbüste (finanziert zur Hälfte aus
Spenden und Geldern aus dem
NRW-Heimatfonds) ihren Platz gefunden,
ein Trinkbrunnen soll zukünftig für die
Erfrischung durstiger Kehlen sorgen.
Nach dem neuen Entwurf des Büros
„L+S Landschaft + Siedlung AG“ aus
Recklinghausen (der auch Ideen aus
einem Bürgerworkshop 2019 aufgreift)
stehen für das Parken dann zukünftig 18
Stellplätze (plus zwei Behindertenparkplätze)
auf der Rasenfläche vor der
Kirche zur Verfügung, die Befahrung ist
von der Straße „Im Kirchspiel“ aus
vorgesehen. Auf dem Vorplatz der Kirche
kommen Fahrradstellplätze und eine
Ladestation für E-Bikes hinzu. Sträucher,
Stauden und ein Sitzpodest schaffen auch
hier eine angenehme Aufenthaltsqualität.
Von der Stellfläche aus wird ein
barrierefreier Zuweg zur Burgruine über
eine neue Treppen- und Rampenanlage
ermöglicht. Ertüchtigt wird auch die
Treppe zur Aussichtsfläche an der
Burgruine. Der Weg, der unterhalb dieser
Aussichtsplattform hinunter zum See
führt, wird verlegt und somit auch etwas
abgeflacht (8,5 Prozent Gefälle statt
bisher 21 Prozent). Von diesem neuen
Weg aus gelangt man dann auf die
unterhalb der Ruine gelegene
Stadtterrasse. Hier können die Menschen
auf den Sitz- und Liegebänken dann ganz
entspannt den tollen Blick auf den
Harkortsee und das Ruhrtal genießen.
Auch die Historie wird in die
Neugestaltung mit einbezogen: So sollen
sogenannte „Zeitsteine“, die im gesamten
Areal verteilt sind, mit Kenndaten der
Historie auf die faszinierende Geschichte
der Freiheit aufmerksam machen –
möglicherweise ergänzt durch in den
Boden eingelassene „Zeitleisten“.
„Denkbar wäre, an den Zeitsteinen auch
einen QR-Code für weitere Informationen
anzubringen. Nicht nur die vielen
Besucher, auch die Menschen aus Wetter,
sind sehr interessiert an der Geschichte
© Büro „L+S Landschaft + Siedlung AG“
der Freiheit und des Umfelds“, so
Bürgermeister Hasenberg. Der
Planentwurf soll nun noch mit der
Bürgerschaft diskutiert werden, hier
denkt die Verwaltung an ein Online-
Beteiligungsverfahren zur Information
und zur Abgabe von weiteren Ideen und
Wünschen. Die Umsetzung ist für das
Jahr 2022 geplant.
Freiheit ist IGA-fähig:
! INFO:
Stichwort IGA
Metropole Ruhr 2027
Diese Internationale Gartenausstellung
wird durch die IGA Metropole Ruhr
2027 gGmbH, den Regionalverband
Ruhr sowie die Kreise und Kommunen
organisiert. Auf den drei
Ausstellungsebenen „Zukunftsgärten“,
„Unsere Gärten“ und „Mein Garten“
soll die gesamte Region 2027
präsentiert werden. Erstmals wird
dann bei einer Internationalen
Gartenausstellung auf Dezentralität
gesetzt. Neben der Burgruine in der
Freiheit hat sich die Stadt Wetter
(Ruhr) im Rahmen der
interkommunalen Arbeitsgemeinschaft
„Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ der
Städte Wetter (Ruhr), Herdecke,
Witten, Hattingen und Hagen auch
noch mit einem zweiten Projekt
beworben – dem Wasserwerk
Volmarstein.