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Erinnerungen an den Industriepionier:
Harkort-Skulptur auf dem Vorplatz der Burgruine
erinnert an den Industriepionier
Er ist wieder da: Gut 200 Jahre, nachdem
Friedrich Harkort 1819 in der Freiheit in
Alt-Wetter die Mechanische Werkstätte
gründete, ist der Industriepionier
zurückgekehrt – seit Mitte September
erinnert eine rund drei Meter große
Stahlskulptur auf dem Vorplatz der
Burgruine an Friedrich Harkort und seine
Bedeutung für Wetter (Ruhr) und die
Region. Im Rahmen einer kleinen Feier
vor geladenen Gästen enthüllte
Bürgermeister Frank Hasenberg die
Skulptur.
Die Idee zu dieser Großskulptur wurde
Anfang 2019 von dem Projektteam Renate
und Dr. Helmut Franzen, Jutta Gentgen,
Klaus Meyer und Josi Elstner geboren.
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der
Gründung der Mechanischen Werkstätte
Harkort & Co. sollte ein bleibendes,
Dietrich Thier referiert über Harkort und die Gründung der Mechanischen Werkstätte.
öffentlich erlebbares Denkmal an den
Industriepionier Friedrich Harkort
erinnern.
Die Skulptur zeigt den auf einer Stahlsäule
ruhenden Kopf von Friedrich Harkort.
Der Clou dabei: Der Kopf ist in einzelne
„Scheiben“ zerteilt, die beim Betrachten
einen 3 D – Effekt entstehen lassen. Und
apropos „bleibendes“ Denkmal: „Die
Skulptur besteht aus Cortenstahl. Der
Stahl, dessen Oberfläche so schön rostet,
und sich damit selber schützt. Also das
richtige Material für ein Werk für die
Ewigkeit“, erläuterte Dr. Helmut Franzen
bei seiner Begrüßungsrede. Und mit
einem Lächeln fügte er ergänzend hinzu:
„Mit seinen dreieinhalb Tonnen Stahl ist
das ja fast ein Heavy Metal-Kunstwerk.“
Finanziert wurde das rund 30.000 Euro
teure Projekt jeweils zur Hälfte aus
Spenden und Mitteln des NRWHeimatfonds.
Bürgermeister Hasenberg ging in seinem
Grußwort auf die Bedeutung Harkorts für
die Stadt Wetter (Ruhr) ein: „Wir wollen
mit der offiziellen Enthüllung der Harkort-
Skulptur auch ein Stück Wetter feiern.“
Er bedankte sich bei allen Beteiligten für
die Realisierung dieses Projekts: „Mein
großer Dank gilt Dr. Helmut Franzen, der
gemeinsam mit seinen Mitstreitern die
Idee zu diesem Denkmal hatte sowie
Joachim Elstner für das künstlerische
Konzept und die Gestaltung.“
Einen weiteren Dank richtete Hasenberg
an die Firmen 3 D – Scan, Heydo,
Geoconsult, Christian Korge und die
Lutter Spedition. Die Projektleitung von
Verwaltungsseite aus hatten die
Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer
und Nadine Schmutzler, Fachdienstleitung
Stadtentwicklung.
Anschließend nahm der ehemalige
Stadtarchivar Dr. Dietrich Thier die
Anwesenden mit auf eine Zeitreise in das
Jahr 1819, als der junge Friedrich Harkort
auf dem ehemaligen Burggelände seine
Mechanische Werkstätte gründete.
Thier ging aber nicht nur auf den
Industriepionier ein, sondern stellte auch
die Bedeutung Harkorts als Bildungs- und
Sozialreformer heraus: „Für ihn war
Wetter auch ein Ort des Fortschritts“ und
nannte als Beispiel die Gründung der
Elementarschule durch Harkort.
Einen Blick in die Zukunft warf
Baufachbereichsleiterin Gräfen-Loer,
die über die Neugestaltung der Freiheit
informierte. Dabei geht es zum einen
um die Gestaltung des unmittelbaren
Umfeldes der Burgruine, das mit
verschiedenen Maßnahmen eine noch
höhere Attraktivität zum Verweilen
bieten soll.
Zum anderen geht es um die Burgruine
selbst: „Neben einer umfassenden
Sanierung planen wir eine transparente
Dachinstallation, womit wir die Burgruine
wieder für die Öffentlichkeit begehbar
Die Harkort-Skulptur